Smarte Städte und Regionen – so wird Zukunft gemeinsam gestaltet!

Die Weiterentwicklung von Städten und Regionen sowie die Nutzung der digitalen Möglichkeiten in diesem Kontext nimmt immer mehr Fahrt auf. Um das zu tun, gibt es ganz unterschiedliche Umsetzungsstrategien, die alle Ihre Gründe haben und sehr unterschiedliche Effekte zur Folge haben.

So ist es beispielsweise auf dem Weg hin zu modernen und zukunftsfähigen Smart Cities unverzichtbar, neben Verwaltungen,  GovTechs, öffentlichen Einrichtungen und Fachexpert:innen die eigentlichen Nutzer:innen der smarten Umsetzungen einzubeziehen – Unternehmer:innen und Bürger:innen. Die Vielzahl der Perspektiven bildet einerseits die Anforderungen und Wünsche der dort lebenden Gesellschaft ab, andererseits steigt die Anzahl der kreativen und innovativen Ideen enorm.

Es haben sich diverse Städte und Regionen auf den Weg gemacht, sich zu modernisieren, zu digitalisieren und deutlich attraktivere Räume und Infrastruktur zu schaffen. Das ist eine komplexe Angelegenheit und geht nicht ohne hohes Engagement der öffentlichen Verwaltung und erheblicher Investitionen und Durchhaltevermögen.

Wir haben bereits ein paar von diesen engagierten Akteuren und Teams persönlich kennenlernen können und wollen deren Besonderheit einmal teilen.

  • „5 für Südwestfalen“ ist der Zusammenschluss von fünf Kommunen aus fünf verschiedenen Kreisen der Region Südwestfalen in Nordrhein-Westfalen. Diese fünf Kommunen haben sich eine gemeinsame Rahmenstrategie für die Weiterentwicklung als Gesamtregion gegeben. In den meisten Fällen sind einzelne Städte Treiber einer Smart City Strategie und deren Umsetzung. In diesem Fall ist sowohl die Sicht der Städte als auch der Region gewährleistet. Am Ende gewinnt dadurch die gesamte Region Südwestfalen. Das Projektteam besteht aus Vertretern der Kommunen, die viel Energie, kooperatives Denken und eine Offenheit für die vielen Perspektiven, die in einem Smart City Kontext zusammenkommen. Diese Offenheit für die unterschiedlichen Perspektiven kommt ihnen vor allem bei den diversen Beteiligungsformaten zugute, die sie für die Interaktion mit Bürger:innen sowie Unternehmen, Schulen und weiteren Akteuren umsetzen. Hier gibt es weitere Informationen zum Projekt und den bereits erreichten Zwischenergebnissen: https://smartcities-suedwestfalen.com

  • „Smart City Jena” In Jena bringt die dortige CDO Manuela Meyer zusammen mit ihrem Team einiges in Bewegung. Sie setzen sehr stark auf Bürgerbeteiligung und haben dafür sogar eine Online-Beteiligungsplattform aufgebaut. Darüber hinaus gibt es regelmäßig Workshops und Austauschformate, bei denen Interessierte die Möglichkeit bekommen, ihre Stadt Jena mitzugestalten. Ein besonderes Highlight war es während der Lockdownphase, dass Bürger:innen sogar an der Entwicklung der Smart City Strategie beteiligt wurden und das Ganze auf der digitalen Plattform GATHER. Das war ein mutiger Schritt und hat ganz wunderbar funktioniert. Hier gibt es weitere Informationen zum Vorhaben und den definierten Handlungsfeldern, auf die besonderer Fokus gelegt wird: https://smartcity.jena.de/

  • “Smart City Bamberg” ist ebenfalls sehr daran interessiert und darum bemüht, Bürger:innen an der Entwicklung zu beteiligen. Allerdings ist Bürgerbeteiligung kein Selbstläufer. Der Programmleiter Sascha Götz hat im Meetup GeScheiterWeiter berichtet, dass dies ein Lernprozess ist und Ideen letztlich auch verprobt werden. Unter anderem stellt sich immer wieder die Frage, wie man Bürger:innen überhaupt motiviert mitzumachen. Auch die Bamberger bieten eine Online-Plattform an, auf der Ideen gesammelt, diskutiert und priorisiert werden und damit neben verschiedensten Austauschformaten eine rein digitale Form der Mitgestaltung bietet. Hier gibt es weitere Informationen zum Projekt: https://smartcity.bamberg.de/

    Es gibt natürlich viele weitere Beispiele, die zu nennen wären und die aus ganz anderen Gründen etwas Besonderes sind. Wir sind große Freunde von Beteiligungen, da sie die ausschließliche Elfenbeinturmsicht verhindern und in den meisten Fällen sehr wertvolle Impulse liefern.

    So beispielsweise auch in der Stadt Stralsund, wo eine Smart City Charta entwickelt und auf den Weg gebracht werden soll. Am 26.10.2022 fand dazu die erste Smart City Regionalkonferenz mit dem Schwerpunkt “Digitale Verwaltung trifft smarte Region” statt. Nach inspirierenden Impulsen zu Themen wie Smart City, IoT, 5G und digitale Verwaltung sowie angeregten Paneldiskussionen haben wir die Teilnehmenden eingeladen, Ihre Ideen einzubringen und miteinander zu diskutieren.

    “Was braucht es, damit die Region zukünftig noch lebenswerter wird?” haben wir die Teilnehmenden gefragt. Die zahlreichen Ideen der Vertreter:innen aus verschiedenen öffentlichen Verwaltungen, Unternehmer:innen, Fachexpert:innen und Interessierten zeigen, dass die Region voller Potenzial und Energie steckt – und manchmal braucht es auch einfach nur eine smarte Toilette, um Menschen in einer smarten Stadt glücklich zu machen 😉

    Organisiert wurde das Ganze vom Makerport Stralsund mit Jenny Kempka (Innovationszentrum der Stadt), den Stadtwerken Stralsund mit Andre Huysmann und von der Stabstelle Digitalisierung des Landesinnenministeriums mit Mareike Donath.

    Die Ideen werden in die “Smart City Charta” von Stralsund einfließen, die in den nächsten Monaten weiter entwickelt wird. Die Beteiligung der Bürger ist ebenfalls in nächster Zeit geplant, aus unserer Sicht ein Schritt genau in die richtige Richtung.

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